Meer Sonne!

Rialto Beach

Die letzten zwei Tage boten zumindest teilweise das gewünschte untypische Wetter, wo das komische runde Ding am Himmel scheint. Was für eine Freude! Nur wenige Minuten Fahrt vom Camping entfernt, verbrachten wir die Tage jeweils bis nach Sonnenuntergang am Rialto Beach, betrachteten die Brandung und beobachteten die zahlreichen Vögel. Insbesondere Pelikane haben wir noch nie frei lebend gesehen. Zudem gab es kurze Blicke auf Seeotter, Seehunde und Wale. Für Junior bot der Strand einen unendlichen Spielplatz mit Parcour-Laufen und Auto-Spielen auf dem Schwemmholz. Auch die Wellen waren faszinierend.

Gestern wie heute stellten wir Camping-Tisch und -Stühle an den Strand. Heute mussten wir wegen wuchtiger Wellen mitten im Essen ein wenig Ufer-Aufwärts zügeln, um nicht nasse Füsse zu riskieren.

Nebst den tückischen Strömungen, Flut und Schwemmholz wird nicht etwa vor Bären gewarnt, sondern vor Pumas. Man solle Kinder nahe bei sich haben. Auch mal was neues.

Die Geschichte vom Leveler

Gestern haben wir bewusst einen “Leveler” (deutsch sperrig “Auffahrkeil”, um das Wohnmobil schön horizontal zu parkieren) auf dem Stellplatz gelassen, als wir an den Strand gingen. Der Stellplatz selbst war ausnahmsweise eben, aber wenn wir schon ohne Leveler parken konnten, wollten wir das Wohnmobil auch am Abend in der Dunkelheit an den exakt gleichen Ort stellen.

Als wir abends zurückkamen, war der Leveler weg. Mist.

Also am nächsten Morgen die anderen Stellplätze in unserem Loop geprüft – kein Leveler.
Die Frau “Host” wusste auch nichts, ausser dass der Leveler bei ihrem täglichen Spaziergang noch da war. Aber es käme immer mal wieder Material weg, insbesondere im Loop E (unser Loop …). Auf eine Anzeige haben wir verzichtet, bringt bei den verbleibenden Tagen nichts, und erwischt werden Diebe auf Campingplätzen sowieso kaum.

Der Nachbar hat auch nichts gesehen, gab uns aber noch einen Tipp, wo es entsprechende Ausrüstung zu kaufen gibt. Anschliessend gab er uns noch ein ordentliches Stück filetierten Lachs, selbst gefangen im Fluss nebenan. Kommentar: Damit wir nicht meinen alle Amerikaner seien schlechte Menschen.

Also Lachs in den Gefrierer, eine kurze Notiz an den Pfosten des Stellplatzes (“ja wir sind noch hier, aber tagsüber am Strand. Wer den gelben Leveler mitgenommen hat, soll ihn bitte sofort wieder zurückbringen), Sachen gepackt und los. Leveler weg – was solls, so teuer sind die nicht. Und der Weltuntergang ist es ja auch nicht.

Nach einem schönen Sonnenuntergang kamen wir in absoluter Dunkelheit an den Platz zurück, wo – welch Überraschung! – der gelbe Leveler im Scheinwerferlicht aufleuchtete 🙂

So, und nun ein paar Impressionen.

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