Wetterwechsel

Über zwei Wochen sind wir tagsüber kurzärmlig herumspaziert. Diese Zeiten sind nun vorbei. Von der Prärie sind wir jetzt in alpinen Regionen gelandet. Wolken, dichter Nebel, Regen, Sonnenschein; seit gestern erleben wir die ganze Palette. Zum ersten Mal essen wir auf Grund des Wetters drinnen Znacht – verkohlte Pizza, welche den Rauchmelder einige Male in Aufregung versetzte. Aber immerhin, er funktioniert!

Unser Camper steht mitten zwischen riesigen Douglas Fichten, die sehr dicht beieinander stehen. Sonnenlicht dringt nicht bis an den Boden und es ist auch tagsüber ziemlich dunkel.

Wir fahren in den Mount Rainier National Park. Die Strasse ist ebenfalls von den gewaltig grossen Bäumen umsäumt. Die Äste sind gerade so gestutzt worden, dass man mit dem Camper durch den dunklen “Waldtunnel” fahren kann. Mal fahren wir in dichtem Nebel, Mal im Sonnenlicht und ab und zu zeigt sich ein Teil des gletscherüberzogenen Mount Rainier, mit 4390 m der höchste Berg vom Bundesstaat Washington. Wir fahren bis zum Ende der Strasse und wandern den “Sunrise Nature Trail”. Nebel und Sonne wechseln sich auch hier ab. Es ist kalt und windig, aber wunderschön und wir sind froh um unsere Winterausrüstung.

Die nächsten zwei Tage wollen wir im Nationalpark verbringen. Einen Campground konnten wir nicht im Voraus reservieren. Die Chancen stehen aber gut, dass wir einen Platz bekommen. Am Sonntag schliessen die Campgrounds in dieser Gegend, die Saison ist zu Ende und auch reservierte Plätze bleiben leer – vermutlich wegen des durchzogenen Wetters. Empfang werden wir im Park keinen haben und melden uns also bis auf weiteres einmal ab.

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